Kindergarten "Lebensraum"
des Vereins zur Förderung der Waldorfpädagogik Aichach e. V. 




Leitziel in unserem Kindergarten ist die Erziehung der Kinder zu beziehungsfähigen, wertorientierten und schöpferischen Menschen, die sich verantwortlich und selbstbewusst in ihre Umwelt (Familie, Gesellschaft, Staat) einbringen können.

Um diesen ganzheitlichen, elementaren Bildungsauftrag zu erfüllen, arbeiten wir - auch im Sinne des bayerischen Kindergartengesetzes - in folgenden Bereichen:

 •           elementare Kommunikations- und Kreativitätserziehung

•           musikalische und künstlerische Erziehung

•           Erziehung zu Umwelt und Naturverständnis

•           religiöse Erziehung

•           Gesundheitserziehung

•           Erziehungspartnerschaft mit den Eltern

•           Inklusion

Die Pädagogik gründet sich auf der Kenntnis der Entwicklungsgesetze des Menschen 

(aus der Anthroposophie Rudolf Steiners und nun auch bestätigt durch die neuesten Erkenntnisse der Gehirnforschung). 


Des Weiteren ist es unser Anliegen, den Menschen als ganzheitliches Wesen zu begreifen, die leiblich-seelisch-geistige Gesundheit zu fördern und dafür Raum, bzw. den Rahmen zu gestalten.


Belebt mit den Gedanken Rudolf Steiners, dem Begründer der Waldorfpädagogik, wird der Alltag folgendermaßen gestaltet:


1. Das pädagogische Grundprinzip in den ersten sieben Jahren ist das Nachahmen durch das Vorbild.

Das Kind lebt in den ersten Jahren ganz in der Nachahmung. Die Erwachsenen und die Umgebung dienen als Vorbild. Die sinnvolle und praktische Tätigkeit des Erwachsenen, ob im Haus, Garten oder dem Umgang miteinander gibt dem Kind die Möglichkeit, mitzuhelfen, nachzuahmen und daran, unter anderem, Verstand, Intelligenz und soziales Verhalten zu entwickeln.

Dies fordert von uns Erziehern und Eltern gleichermaßen ständiges Arbeiten (Erkennen und Weiterentwickeln) an uns selbst und einen regen und offenen Austausch aller Beteiligten.

Nicht nach ausgedachten „Lernstunden“, sondern im nachahmenden Tun sinnvoller Handlungen und selbst gefundener Tätigkeiten entwickelt das Kind Wollen, Fühlen, Denken, die Vorstufe intelligenten Handelns. 


2. Im Mittelpunkt steht die Pflege des kindlichen Spiels und seine Freude an Bewegung.

Im Raum- und Rahmenangebot des Kindergartens werden Kinder zu einem phantasievollen und bewegten Spiel von innen heraus angeregt. Um diese Phantasiekräfte zu wecken, bieten wir den Kindern einfaches, möchlichst wenig ausgestaltetes Spielzeug aus Naturmaterialien z. B. Rinden, Zapfen, Wurzeln, Holzbausteine oder Tücher an. Durch diese "einfache Vielfalt" werden die Kinder in ihrer gesamten Körperwahrnehmung gestärkt. Bei Spielen mit dem Ball, dem Seilhüpfen oder Balancieren im Garten können die Kinder ihre Geschicklichkeit üben. Zudem bieten sich Spielsachen zu Rollenspielen an, die zur Nachahmung und Bewältigung der erlebten Erwachsenenwelt dienen.

Um der Bewegungsfreiheit noch mehr Spielraum zu geben, gehen wir einmal wöchtlich in den Wald. Dabei erleben die Kinder die Natur im Jahresrhythmus, die Pflanzen und Tiere ihrer nächsten Umgebung. 


3. Die Bedeutung von Rhythmus des Tages- und Jahresablaufes

Das ganze Leben gestaltet sich in Rhythmen. Wachen und Schlafen, Ein- und Ausatmen, Gehen und Kommen, Geburt und Tod, das Pulsieren des Blutes durch den Herzschlag, Tag und Nacht, der Wochenrhythmus, der Jahresrhythmus mit den christlichen Festen.

Durch eine kindgerechte Gestaltung des Alltags und dessen Wiederholung erleben die Kinder Orientierung und Sicherheit. Erleben und wiedererkennen, das Erwarten lernen und sich freuen können, unterscheiden und zuordnen.

So bieten wir den Kindern Lieder, Reigenspiele, Märchen, Puppenspiele und Beschäftigungen an, die sie den Lebensrhythmus erleben lassen. 


4. Gestaltung der Phantasie und Kreativitätserziehung

Die ganzheitliche Förderung im musisch-kreativen Bereich hat in der Waldorfpädagogik einen breiten Raum. Um den Kindern ihre Eigenentwicklung zu ermöglichen bieten wir:

Künstlerische Betätigung in Form von Malen mit Aquarellfarben an, Plastizieren mit Wachs und Ton, Arbeiten mit Papier und Wolle, Singen und Musizieren.

Spielmaterial zur Sinnesanregung; Naturmaterialien, Tücher; im Freien Sand und Wasser, usw.

eine harmonische Umgebung, die sich ausdrückt in Farben, Formen und Raumschmuck und in der Sorgfalt der Sprache und Gesten.

All dies versuchen wir den Kindern in elementarer und lebendiger Weise nahe zu bringen

- über Vorbild und Nachahmung

- im Rhythmus und in der Wiederholung 


5. Gesundheitserziehung und Ernährung

Wir möchten in unserem Kindergarten darauf achten, wie wir die Gesundheit der Kinder erhalten können. (Salutogenetischer Ansatz)

Zu den bereits beschriebenen Punkten gehört auch die gesunde Ernährung. Die täglich gemeinsam zubereitete Brotzeit wird aus biologischen Zutaten gerichtet, die aus den Bio-Höfen der Umgebung stammen.

Für die Eltern werden Abende mit einer Ernährungswissenschaftlerin angeboten, um alles über die "Gesunde Ernährung" zu erfahren und in anschließenden Kochkursen in die Praxis umgesetzt.

Wir laden auch Ärzte und Heilpraktiker zu Elternabenden ein, um verschiedene Behandlungsmöglichkeiten bei Krankheiten betrachten zu können. 


6. Inklusion im Kindergarten

Das Ziel in unserem Kindergarten ist das Kennenlernen und Einüben gesunden sozialen Verhaltens. Wir wollen nicht ausgliedern, sondern eingliedern, Verständnis wecken, Rücksicht nehmen auf Schwächere und gutes Vorbild sein im Bewegungsbereich, in der Sprache und im Sozialverhalten. Für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen ist es wichtig, viele gute Anregungen von gleichaltrigen Kindern zu bekommen, da Nachahmung die beste Lehrmethode in diesem Alter darstellt.

Wir arbeiten mit Frühförderstellen und verschiedenen therapeutischen Einrichtungen zusammen, um den Kindern die notwendige Unterstützung anbieten zu können. Unsere Erzieherinnen haben zusätzliche Fortbildungen besucht, um den Kindern bestens gerecht zu werden. 


7. Wahrnehmung des Schutzauftrages nach § 8a Abs. 1 SGB VIII

Wir sind rechtlich verpflichtet in entsprechender Weise Gefährdungsrisiken bei den Kindern wahrzunehmen und bei Bedarf eine erfahrene Fachkraft hinzuzuziehen. Wir beschäftigen nur Personen, die nach § 72a Satz ! SGB VIII erlaubt sind. 


8. Zusammenarbeit mit den Eltern

Uns ist eine gute und intensive Zusammenarbeit mit den Eltern sehr wichtig. Um die Ziele der Waldorfpädagogik verständlich zu machen, bieten wir regelmäßige Elternabende an. Zur Vertiefung und Erweiterung der Fragen und zur Beachtung der individuellen Persönlichkeiten der Kinder kommen die Eltern auch zu Einzelgesprächen.

Da unser Kindergarten eine private Initiative ist, arbeiten die Eltern in verschiedenen Arbeitskreisen (Bau-, Garten-, Finanz-, Öffentlichkeits-, Bastel-, Veranstaltungs- und Festkreis) zusammen, um den äußeren Rahmen ständig weiter auszugestalten. Durch ein verantwortungsbewusstes und fröhliches soziales Gefüge bieten wir den Kindern Sicherheit, Geborgenheit und Harmonie.

Jährlich wird ein neuer Elternbeirat gewählt. 


9. Für eine gesunde Entwicklung von Körper, Seele und Geist bieten wir Eurythmie an

Unser Personal nimmt regelmäßig an Fortbildungen teil, um in sinnvoller Weise die neuesten Erkenntnisse in die Arbeit einfließen zu lassen.

Wir arbeiten mit Frühförderstellen und verschiedenen therapeutischen Einrichtungen zusammen, um den Kindern notwendige Unterstützung anbieten zu können.

Ebenso halten wir guten Kontakt zu den umliegenden Schulen, in die unsere Kinder gehen werden. 

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